Ferienlager 2011

Am 26. Juli startete das Ferienlager 2011 der katholischen Jugend Birken-Honigsessen. Nach einer vierstündigen Busfahrt erreichten 42 erwartungsfreudige Kinder und wir Jugendleiter das Schullandheim in Nienstedt am Deister. Sicher angekommen, wahrscheinlich auch durch den zuvor von Pfarrer Kürten gespendeten Reisesegen, bezogen die Kinder schnell ihre Zimmer. Währenddessen räumten die Jugendleiter die zwei vollgepackten Busse aus und die Köche Marco und Gitte erkundeten ihren Einsatzbereich für die nächsten zehn Tage. Als alle ihre Reiche eingerichtet hatten, trafen wir uns auf dem großen Bolzplatz, um uns durch lustige Gruppenspiele, wie z.B. dem "Funkerspiel", besser kennenzulernen. Nach einer kleinen Stärkung mit leckerem Grillgut und einer großen Menge Salate, verbrachten wir den Abend in der Turnhalle, die ebenfalls zum Schullandheim gehörte, um dort weitere amüsante Stunden mit "Obstsalat" und "Zeitungskloppe" zu verbringen.

Nach dem Frühstück am nächsten Morgen wurden die Kinder in vier gleich starke Gruppen aufgeteilt. In diesen Gruppen bestritten die Kinder von nun an die gesamte Ferienlagerzeit über verschiedene Spiele, um am Ende das Siegerteam zu sein. Am Morgen hieß es deshalb zunächst einmal Gruppennamen und Schlachtruf überlegen und ein passendes Plakat gestalten. Die sehenswerten Ergebnisse wurden am Nachmittag allen Ferienlagerteilnehmern präsentiert. "Die Schlümpfe", "Die Schüpppen vom Deister", "Yellow Bang" und die "Red Bulls" traten von nun an in einen erbarmungslosen Kampf. Im Anschluss daran wanderten wir zu einem nahegelegenen Sportplatz, um dort unsere Energie beim Fußball und Völkerball zu verpuffen. Am Abend wartete das erste Spiel auf die Kinder, welches in die Gruppenwertung einfloss. Entsprechend der bekannten Kindersendung "1, 2 oder 3" führte Martin als Quizmaster gekonnt durch den Abend. Zusammen mit Christian hatte er eine originalgetreue Kulisse aufgebaut. Nach dem letzten "Letzte Chance vorbei!" galt Nachtruhe.

Bei strahlend blauem Himmel wanderten wir donnerstags in das Freibad im Nachbarort xy. Dank mitgebrachten Spielutensilien und der Wasserrutsche waren die Kinder den ganzen Tag beschäftigt und hatten viel Freude. Manch einer hatte so viel Spaß, dass er versuchte so lange wie möglich im Wasser zu bleiben. Nach der kleinen Mahlzeit am Abend zurück im Schullandheim kam es in der Turnhalle zu einem nervenaufreibenden Gefecht zwischen den Gruppen und den Jugendleitern, denn das Abendspiel hieß "Schlag den Jugendleiter". Gemäß der ProSieben-Spielshow von Stefan Raab traten die Kinder in unterschiedlichen Spielen gegen die Jugendleiter an und versuchten diese für sich zu entscheiden, um so den Gruppensieg einzufahren. Der Showmaster Fabian forderte bei den Wissens-, Geschicklichkeits- und Sportspielen höchsten Einsatz. Vom anstrengenden Tag fielen danach alle erschöpft ins Bett.

Dieser Schlaf war auch nötig, denn am nächsten Tag machten wir uns auf die große Reise in die Rattenfängerstadt Hameln. Um die Stadt und deren Geschichte besser kennenzulernen, meisterten die vier Gruppen zunächst ein Stadtspiel, bei dem es galt verschiedene Fragen über Sehenswürdigkeiten zu beantworten und bei den in der Stadt verteilten Jugendleiter kleinere Aufgaben zu bewältigen. Hiernach durften die älteren Kinder in Kleingruppen die Stadt auf eigene Faust erkunden, während die Kleineren mit den Jugendleitern so manche Spielwarenabteilung und Fast-Food-Kette stürmten. Zurück im Schullandheim wurden zunächst wie jeden Abend die Enten, welche den zum Haus gehörigen Teich bewohnten, von Noah gefüttert und danach konnten auch wir das leckere Abendessen genießen. Beim darauffolgenden Abendspiel "Zeigbär" mussten die Kinder verschiedene Begriffe pantomimisch darstellen. Wie in den Jahren zuvor auch, stellte Jutta dabei so manches Kind vor eine große Herausforderung. Heute ging es besonders früh ins Bett, doch das sollte keine normale Nacht werden. Pünktlich um zehn vor eins in der Nacht ertönte eine gruselige Melodie aus den Boxen der Musikanlage. Es war Zeit für unsere Nachtwanderung! Kurz nach dem Start schon die erste Schrecksekunde: Rene wurde entführt. Auf dem Floß, welches auf dem Teich war, wurde er anschließend umgebracht und dessen Innereien von den Entführern verspeist. Bei näherer Betrachtung dieses Spektakels war auch das letzte Kind wach, denn das Seemonster Martin sorgte mit einem überraschenden Landgang für laute Angstschreie.

Nach einer solch aufregenden Nacht wurde die Schlafenszeit natürlich ein wenig verlängert. Zwischen Frühstück und Mittagessen traten wieder einmal Klo- und Mülldienst in Kraft und die Kinder hatten Zeit, für "Top of the Ferienlager" zu Proben. Dabei handelt es sich um eine Art "Mini-Playback-Show", bei der die Kinder traditionsgemäß am Ende des Ferienlagers auf ihre eigens ausgewählten Lieder eine Tanzdarbietung vorführen. Nach dem leckeren Mittagessen wanderten wir durch tiefe Wälder zum Aussichtsturm Nordmannsturm, um die Gegend auch einmal von oben zu betrachten. Am Abend führte Maik durch das Abendspiel "Hahl roh!". Die Kinder mussten Nerven zeigen und eine ruhige Hand haben, um bei diesen Spielen mit lustigen plattdeutschen Namen zu bestehen.

Aufgepasst! Im Ferienlager war der Sonntag kein Ruhetag! Vier Gangster, die auf die Namen "Fräulein Rottenmeier" alias Tatjana, "Germanys next Top-Schnittchen" alias Tim, "Devils Teacher" alias Fabian und "Tümpel Killer" alias Martin hörten, waren ausgebrochen und mussten von den Kindern gefangen werden. ähnlich wie bei einer "Schnitzeljagd" quer Feld ein, war die Flucht für die Gangster zurück im Schullandheim beendet und die gerechte Strafe folgte prompt. Die Kinder kannten dabei keine Gnade. Nach benötigter Dusche und Kräftigung durchs Abendessen folgte diesen Abend kein Gruppenspiel, sondern das allseits bekannte "Mr. und Mrs. Ferienlager". Bei diesem Spiel traten die Kinder alle einzeln und Geschlechter getrennt in verschiedenen Mini-Spielen gegeneinander an, um den begehrten Titel Mr. bzw. Mrs. Ferienlager zu ergattern. Die Sieger waren dieses Jahr Nils Demmer und Celine Stein, welche durch selbstgenähte Schärpen von den Spielleiterinnen Steffi und Nora angemessen gewürdigt wurden. Während dem Spiel traf auch hoher Besuch aus der Heimat ein. Kaplan Michael Maxeiner schaute vorbei, um mit uns zusammen die nächsten drei Tage im Schullandheim zu verbringen.

Der nächste Tag stand ganz unter dem Motto "Hawaii". Schon zum Frühstück wurden die Kinder eingestimmt, als die Jugendleiter kostümiert mit Hawaiihemd, -kette und Baströckchen die Treppe herunterkamen und Martin hawaiianische Klänge mit seiner Ukulele zauberte. Damit auch die Kinder ein passendes Outfit hatten, wurden nach dem Essen verschiedene Workshops angeboten, bei denen die Kinder ganz individuell ihre eigene Ketten und Röckchen basteln konnten. Nach dem Mittagessen, bei dem es natürlich "Toast-Hawaii" geben musste, bezwangen die Gruppen eine "Stafette", bei der die Kinder verschiedene Aufgaben der Jugendleiter, die im nahen Umfeld Stationen aufgebaut hatten, bewältigen mussten. Auch hier Stand alles im Zeichen "Hawaii". So mussten z.B. Kokosnüsse geknackt oder Sandburgen gebaut werde. Am Abend dann das Highlight des Tages. Neben gemütlichem Beisammensein am Lagerfeuer mit Stockbrot und gemeinsamen Singen mit Gitarrenbegleitung, gab es eine sensationelle Cocktailbar. Barkeeper Christian bat den Kindern mit seinen eigenen Kreationen eine große Auswahl an.

Wer dachte, dass der "Hawaiitag" schon vorbei sei, der hatte sich getäuscht. Am nächsten Mor-gen feierte Kaplan Maxeiner mit uns einen Gottesdienst, in dem er liebevoll mit kleinen Elementen auf dieses Thema Bezug nahm. Gestärkt durch Gottes Segen verbrachten wir bei gutem Wetter einen weiteren Tag auf dem nahegelegenen Sportplatz. Unter vollem Körpereinsatz spielte auch unser Gast Kaplan Maxeiner eine Partie Völkerball mit. Auch das Fußball-Angebot wurde von den Kindern wieder gut genutzt. Am Abend gab es dann endlich wieder ein Gruppenspiel, welches den Namen "Meine Gruppe kann" trug. Tatjana führte durch das Programm, bei dem vier Gruppenmitglieder, getreu der Sat1-Fernsehsendung, um ihre Gruppe pokerten. Die Gruppe, für die das höchste Gebot abgegeben wurde, musste im Anschluss die Herausforderung, wie z.B. eine Menschenpyramide bauen, bewältigen.

Mittwochs stand dann der dritte Tagesausflug an. Nach einer zweistündigen Busfahrt kamen wir im "Heide-Park" Soltau an. Achterbahnen, Karussells und Wasserbahnen, da blieb kein Wunsch unerfüllt. Die Kinder genossen den Tag bei Sonnenschein sichtlich. Nachdem wir uns auf der langen Busfahrt zurück ins Schullandheim erholen konnten, wurde am Abend das nächste von Maik organisierte Spiel "Montagsmaler" gespielt. Die Kinder mussten dabei unterschiedliche Begriffe zeichnerisch darstellen, sodass die anderen Gruppenmitglieder dieses erraten konnte. Dabei war so manches künstlerisches Talent gefragt.

Am vorletzten Tag hieß es zunächst einmal Aufräumen und auch die Koffer wurden schon ein wenig gepackt. Der Nachmittag wurde mit dem letzten Gruppenspiel, dem sogenannten "Chaos-spiel", gestaltet. Die Gruppen mussten dabei Zettel mit Nummern finden, die auf dem ganzen Gelände verteilt waren. Hatten sie die entsprechende Nummer gefunden, mussten sie verschiedene Aufgaben erfüllen, um dem Ziel ein Schrittchen näher zu kommen. Beim letzten Abendessen haben die Köche noch einmal gezeigt, dass sie die Besten sind! Sie hatten ein riesiges Buffet aufgebaut, an dem sich die Kinder u.a. selber Döner machen konnten. Auch hier blieb kein Wunsch offen. Mit vollem Magen hieß es dann "It’s Showtime!". Der letzte Abend begann mit "Top of the Ferienlager". Die Kinder präsentierten nun ihre einstudierten Stücke und wurden mit Preisen für ihren Mut belohnt. Anschließend begann das große Zittern. Es wurden nun die Platzierungen der Gruppen bekannt gegeben. "Die Schlümpfe" mit den Teamleitern Martin, Nora und Laura waren unschlagbar und räumten die besten Preise ab. Natürlich ging kein Kind leer aus und auch die Köche wurden für ihre herausragende Leistung belohnt. Danach gab es kein Halten mehr! Nachdem Mr. & Mrs. Ferienlager die Tanzfläche der Abschlussdisko eröffnet hatten, wurde bis tief in die Nacht getanzt und geschwitzt ("Und schwitzen! Und schwitzen! Und schwitzen!"). Durch lustige Gimmicks, wie z.B. einer Slow-Mo-Zone, wird uns diese Disko wohl immer in Erinnerung bleiben und hat uns umso trauriger gemacht, da das Ferienlager nun bald vorbei war.

Ein wenig verschlafen mussten nun wirklich alle Koffer gepackt und das Schullandheim gesäubert werden. Nach einer langen erholsamen Busfahrt erreichten wir gegen 18 Uhr das Pfarrheim Birken-Honigsessen, wo die Kinder von ihren Eltern schon sehnsüchtig erwartet wurden. Auch hier hatten Mr. & Mrs. Ferienlager wieder besondere Rechte, denn sie durften vor allen anderen Kindern den Bus verlassen und ihren Eltern in die Arme fallen. Für uns hieß es Abschied nehmen von der diesjährigen Ferienfreizeit mit einer tollen Truppe und sich aufs nächste Jahr freuen.

Auch dieses Jahr gab es wieder einige Firmen, die uns unterstützt haben. An dieser Stelle wollen wir Ihnen dafür ganz herzlich danken. Ohne Ihre Unterstützung könnte das Ferienlager in diesem Rahmen nicht stattfinden und wäre für jeden Teilnehmer um einiges teurer.

-Fabian Hof-