Ferienlager 2008

Am 7.Juli ging es los. Für uns Jugendleiter und 38 Kinder im Alter von neun bis vierzehn Jahren begannen in der dritten Woche der Sommerferien zehn ereignisreiche und spaßige Tage: Die Ferienfreizeit der katholischen Jugend Birken-Honigsessen.

Nach dem Reisesegen, den uns Pfarrer Lass erteilte, startete die ca. dreistündige Reise um sieben Uhr. Unser Ziel war das Schullandheim Friedrichsburg in Hessisch Oldendorf.

Dort angekommen hatten die Kinder zunächst einmal Zeit ihre Zimmer und die weitläufige Anlage des Schullandheimes zu erkunden, während wir Jugendleiter Mitgebrachtes ins Haus brachten.

Vor dem Abendessen veranstalteten wir lustige Kennenlernspiele.

Danach traf sich der Spüldienst um die Tische zu decken. Wie jedes Jahr wurden fünf bis sechs Kinder in Spülgruppen gelost, die sich in der Zeit des Ferienlagers mit Tischdecken und Spülen abwechselten.

Am zweiten Tag haben wir dann die vier Spielgruppen bekannt gegeben, in denen noch einige Spiele bestritten werden sollten. Unter anderem z.B. das Stadtspiel, Montagsmaler oder das "Chaosspiel".

Den Morgen verbrachten die Kinder nun mit der Gestaltung eines Gruppenplakates, sowie mit der Namensgebung und dem Ausdenken eines Schlachtrufes. Nach dem Mittagessen wurden die Ergebnisse der Gruppenarbeit vorgestellt.

Abends spielten wir das erste Spiel, dass in die Gruppenwertung einbezogen wurde: Montagsmaler. Hier mussten die Kinder von uns ausgedachte Begriffe malerisch darstellen und der Rest des Teams versuchte diese zu erraten.

Am nächsten Morgen nach dem Frühstück traten zunächst Klo- und Mülldienst in Kraft und die Zimmer wurden (mehr oder weniger) aufgeräumt. Den Rest des Vormittags spielten wir alle gemeinsam draußen auf dem großen Fußballplatz einige kleinere Lauf- und Fangspiele wie z.B. "Plumssack".

Nachmittags regnete es immer wieder und somit musste das zweite Gruppenspiel nach Innen verlegt werden. Bei dem so genannten "Chaosspiel" würfelten die Gruppen abwechselnd und rückten dann in einem nummerierten Spielfeld entsprechend vor. Zu jedem Spielfeld gab es eine Frage, wenn diese richtig gelöst wurde mussten die Teams einen Zettel mit einer Zahl im ganzen Haus suchen. Auf diesem Papier stand ein Codewort. Dieser musste dem Spielführer bekannt gegeben werden um erneut würfeln zu dürfen. Gewonnen hatte, wer als erstes das Ziel erreichte. Nach dem Abendessen wurde das aus dem Fernsehen bekannte "1, 2 oder 3" als nächstes Gruppenspiel bestritten.

Da das Spiel sehr lange dauerte begann die Nachtruhe ausnahmsweise etwas später als sonst, obwohl am nächsten Tag die erste Tagesfahrt in das ostwestfälische Städtchen Minden an der Weser anstand.

Noch etwas müde traten wir am vierten Morgen die eher kurze Reise an, nachdem Lunchpakete und Rucksäcke noch eilig gepackt wurden.

In Minden angekommen spielten wir das Stadtspiel, eine Stadtrally die in den Spielgruppen bestritten wurde. Die Jugendleiter teilten sich in der Innenstadt verschiedenen Stationen zu, an denen die Kinder versuchten Fragen über Minden und das Ferienlager zu beantworten. Leider regnete es beinahe den ganzen Tag. Doch nach dem nassen und anstrengenden Stadtspiel blieb ja noch Zeit zum "Shoppen", worauf sich besonders die weiblichen Lagerteilnehmer schon im Vorfeld gefreut hatten.

Ein bisschen müde und erschöpft ging es dann am späten Nachmittag wieder mit dem Bus zurück zum Schullandheim in Hessisch Oldendorf, wo nach dem stärkendem Abendessen das zweite Gruppenspiel für diesen Tag stattfinden sollte: "Zeigbär". Hierbei wählten die Gruppen jeweils zwei Mitglieder, die dann bestimmte Begriffe pantomimisch darstellten. Der Rest des Teams versuchte dann diese Begriffe zu erraten.

Nach diesem amüsanten Abendspiel und einem insgesamt ereignisreichen Tag fiel der ein oder andere sicherlich erschöpft ins Bett.

Am fünften Tag boten wir den Kindern einige Workshops wie z.B. einen Tanzkurs oder Turniere an. Beim Fußball- und Volleyballspielen, dem Singen, Tanzen und Basteln verging der Morgen schnell.

Nach dem Mittagessen große Aufregung, denn die so genannte "Gangsterjagd" stand an. Die Kinder begaben sich in ihren Gruppen im Gebiet um das Schullandheim auf die Jagd nach vier entflohenen Jugendleitern, die dann zu guter letzt an der Anlage wieder eingefangen werden konnten.

Den Abend verbrachten wir bei einem weiteren Gruppenspiel, dem "Familienduell" und hatten auch hier wieder viel Spaß.

Der darauf folgende Samstag war ein Highlight des Ferienlagers. Es war "Steinzeittag".

Heute wurden die Kinder nicht mit Musik geweckt sondern von primitiv grölenden Jugendleitern die in Kartoffelsäcke gekleidet waren.

Nach anfänglichem Misstrauen erklärten sich dann auch die Kinder schließlich bereit Kartoffelsäcke zu tragen und sich zu schminken.

Den Morgen verbrachten die Kinder damit, im Wald Holz für das am Abend anstehende Lagerfeuer zu sammeln, Werkzeuge zu bauen, Schmuck zu basteln, und Steine zu schleifen.

Einige Kinder und Jugendleiter konnten sich besonders gut in die Rolle eines Höhlenmenschen versetzen.

Nach dem Essen und der anschließenden Mittagsruhe bestritten die vier Gruppen die so genannte "Stafette". An und um die Anlage verteilt, befanden sich Stationen an denen die Jugendleiter mit verschiedenen kleinen Spielen oder Aufgaben auf die Kinder warteten. Die Gruppen mussten jede Station unabhängig voneinander passieren dort z.B. Löcher buddeln, Geschichten schreiben oder nach Löffeln tauchen.

Als alle wieder an der Anlage angekommen waren, aßen wir zu Abend. Danach saßen wir noch lange gemeinsam bei Stockbrot, Marshmallows und Gitarrenspiel am Lagerfeuer und verbrachten einen weiteren schönen Abend.

Am nächsten Morgen frühstückten wir etwas später als sonst und es war noch mal Zeit zum Aufräumen. Klo- und Mülldienst traten in Kraft, die Zimmer wurden gefegt und aufgeräumt.

Denn wir bekamen Besuch aus der Heimat. Pfarrer Lass bereitete mit uns und den Kindern eine schöne Messe vor, die wir am Nachmittag, nach gemeinsamen Mittagessen, draußen unter freiem Himmel hielten.

Den Rest des Nachmittags hatten die Kinder dann zur freien Verfügung. Einige spielten Fuß- oder Volleyball zusammen.

Für diesen Abend hatten drei Jugendleiterinnen das Spiel "Mr & Mrs Ferienlager" vorbereitet. Hier spielten diesmal geschlechtergetrennte Gruppen. In mehreren kleineren Spielen schieden immer mehr aus dem jeweiligen Team aus, bis nur noch einer übrig blieb. Die Jungs mussten z. B. Äpfel schälen und wessen Schale am längsten war kam eine Runde weiter. Auch pärchenweises Seilchenspringen oder gegenseitiges Füttern mit Müsli blieb den Teilnehmern nicht erspart.

Aus den Siegern der Gruppen ergab sich das Mr. und Mrs. Ferienlager Pärchen.

Am achten Tag ging es am Morgen mit dem Bus ins nahe gelegene Schwimmbad wo wir uns am Mittag mit unserem eigenen Kuchen oder dem was der Kiosk bot versorgten. Kinder und Betreuer hatten ihren Spaß im Wasser. Aber auch außerhalb beim Federball oder Karten spielen. Rechtzeitig zum Abendessen waren wir dann wieder zurück in Hessisch Oldendorf und spielten noch das letzte in die Gruppenwertung eingehende Spiel: "Erklärbär".

Hierbei sollten, ähnlich wie beim Gesellschaftsspiel "Tabu" jeweils zwei aus einem Team ihrer Gruppe Begriffe erklären. Jedoch ohne die von uns vorgegeben Wörter, die man mit dem Begriff in Verbindung bringen könnte, zu erwähnen.

Der nächste Tag begann schon früh, da wir die zweite Tagesfahrt in den HeidePark Soltau antreten wollten. Ein weiteres Highlight der Ferienfreizeit. Die Kinder hatten viel Spaß.

Einige diskutierten und redeten auf dem Nachhauseweg eifrig über Achterbahnen und Wildwasserbahnen, wohingegen andere erschöpft einschliefen.

Zurück im Schullandheim aßen wir wie jeden Abend gemeinsam. Danach wurde sich eifrig gestylt und letzte Choreografien und Tanzschritte eingeübt, denn es war Zeit für "Top of the Ferienlager" und einen langen Abend.

Die Gruppen trugen Eingeübtes vor, was von der kritischen Jugendleiter-Jury bewertet wurde. Im Anschluss daran ließen wir den Abend noch mit einer kleinen Disco ausklingen.

Der letzte Tag vor der Abfahrt war geprägt von Putzen und Aufräumen. Nach getaner Arbeit blieb dann noch Zeit um sich auszuruhen, denn die meisten waren doch noch ein wenig müde von der gestrigen Party die am heutigen Abend bei der Abschlussdisko im bunt geschmückten Speisesaal weitergehen sollte.

Dort wurde die Gesamtwertung der Gruppenspiele und somit das Gewinnerteam bekannt gegeben. Jedes Team bekam Preise und posierte noch für ein Gruppenfoto. Dann wurden die schönen, ereignisreichen, vergangenen Tage der Ferienfreizeit gefeiert. Auch die ein oder andere Träne über die sehr bald anstehende Heimreise blieb nicht unbemerkt. Ein letztes Mal gingen wir ein bisschen wehmütig in Hessisch Oldendorf zu Bett und freuten uns dennoch auf zu Hause.

Am Tag der Abreise haben wir alle ein wenig länger geschlafen, weil die Nachtruhe am vorherigen Abend verständlicherweise etwas später war als die restlichen Tage des Ferienlagers.

Nachdem wir uns mit dem Reisebus auf den Weg gemacht hatten, dauerte es nicht lange und einige Kinder schlummerten tief und fest.

Zu Hause angekommen sangen wir alle gemeinsam den wartenden Eltern das Ferienlager-Lied vor. Dieses hatten einige Jungs, die auf Grund der Altersbegrenzung zum letzten Mal mitfahren durften, zum Abschied selbst gedichtet.

Auch dieses Jahr gab es wieder einige Firmen, die uns unterstützt haben. An dieser Stelle wollen wir ihnen dafür ganz herzlich danken. Ohne ihre Unterstützung könnte das Ferienlager in diesem Rahmen nicht stattfinden und wäre für jeden Teilnehmer um einiges teurer.

-Martin Koch & Stephanie Sigmund-